Die Kapelle zu Ehren der Gottesmutter

Bereits im 5. Jahrhundert verlief hier wahrscheinlich die nördliche Grenze der Siedlung, die heute Niehl heißt. Eine Grenze wurde  im alten Niehl „Kaant“ genannt, und hier verlief „Op d´r Seecheskaant“ („Auf der Siechenhausgrenze“).

(J. Lemper: Die Grenzen des alten Niehl und seine Nachbarn, hrsg.vom Niehler Heimat-Verein)


Hier „Auf der Seekante“ gegenüber den Überresten des alten Domhofs ließ im Jahr 1822 sein Besitzer, ein Herr Schiefer, diese Kapelle am Niehler Prozessionsweg errichten. Sie wurde zu Ehren der Gottesmutter als „Kapelle der Unbefleckten Empfängnis“ geweiht.

Außen wie innen ist der Ziegelsteinbau sehr einfach gehalten. Auf dem Tischaltar steht eine Marienstatue als Symbol der unbefeckten Empfängnis. An der fensterlosen Vorderfront schließt der zu ebener Erde gelegene Eingang nach oben mit einem Rundbogen ab. Die Ecken der Vorderfront sind pylonenartig aufgemauert. Ein einfaches, mit Dachziegeln gedecktes Giebeldach gibt dem Ganzen einen würdigen Abschluss.

Die Kapelle befindet sich noch heute in Privatbesitz und wird von ihren Eigentümern in Zusammenarbeit mit der Nachbarschaft gepflegt.
Im Sommer 2021 hat der Niehler Bürgerverein den Außen- und Innenanstrich erneuern lassen. Ein ortsansässiger Dachdeckerbetrieb hat Reparaturarbeiten am Dach der Kapelle gespendet.

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