Das gut erhaltene Fachwerkhaus Sebastianstraße 195 gehörte zum Kunibertshof (heute Pastoratsgebäude in der Nachbarschaft) und war vom Küster der Pfarrgemeinde bewohnt. Zu den Aufgaben des Küsters gehörte auch die Unterrichtung der Niehler Kinder in einem Raum des Hauses. Hier war demnach die erste Schule im alten Fischerdorf Niehl.
Wie der Niehler Schulchronik zu entnehmen ist, wurden im 19. Jahrhundert nach und nach weitere Schulgebäude in folgender Reihenfolge erbaut und erweitert:
- 1822 Neuer Schulsaal neben dem alten Küsterhaus;
- 1845 Ein Stockwerk wird aufgesetzt, das alte Gebäude entfernt, die Lehrerwohnung wird im Süden angebaut;
- 1860/61 Bau eines neuen zweistöckigen Schulhauses (heute Merkenicherstrasse 219) mit Schulsaal im Erdgeschoss und Dienstwohnung des Lehrers im Obergeschoss;
- 1869 werden 2 weitere Schulsäle an der Nordseite angebaut;
- 1879 Schulhaus an der Katzengasse wird errichtet;
- 1884 Das Tanzsälchen der Witwe Ethéber am Niehler Damm wird als Provisorium zum Klassensaal;
- 1894 Das Schulhaus Halfengasse wird vollendet. Es hat bis heute sein Äußeres weitgehend erhalten.
Im 20. Jahrhundert wurde auf dem Hof der Anlage eine Kohlehandlung betrieben.
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