Der Hermeshof

Der am Kreisverkehr am Niehler Damm / Sebastianstraße südlich der alten Kirche gelegene »Hermeshof« hieß vor der Säkularisation (= Enteignung des Kirchenbesitzes) durch Napoleon »Herrn Leichnam Hof« oder »Regulierherrenhof«. Aus einer Urkunde von 1486 geht hervor, dass das Kloster Fronleichnam der Eigentümer war. Der Hof hatte viel „bestes Ackerland“ und die Weidengewächse am Rheinufer. Im 18. Jahrhundert wurde dieses Land durch Eisgang (1740) und Hochwasser (1746 und 1784) zum größten Teil durch den Rhein weggeschwemmt.
Nach der Säkularisierung im Jahr 1803 ging der Hof durch mehrere Hände. 1878 erhielt er ein neues, auf Bogenpfeilern errichtetes Gutshaus und neue Remisen für die landwirtschaftlichen Geräte.
Bei der Anlage des Niehler Exerzierplatzes im Jahr 1907 wurde der Hermeshof mit allen Ländereien an die Stadt Köln verkauft.
Im Zweiten Weltkrieg wurden die vorhandenen Gebäude durch Bomben der West-Alliierten teilweise zerstört. Heute beherbergen die verbliebenen Gebäude und die Neubauten aus den 1970iger Jahren südlich davon ein Seniorenwohnanlage der GAG.

Aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg sind noch einige modernisierte Deputatshäuser in der Hermesgasse 106, 108 und 110 erhalten.

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