Lachsgasse
Die Lachsgasse ist eine der ältesten Straßen Niehls und wurde ursprünglich von den Niehlern »de Hött« genannt. Es gab die Lagebezeichnungen »de Mechels Hött« und »Tringe Hött« und sie führte vor dem Eisgang 1740 bis ans Rheinufer, das damals etwa bis zur Mitte des heutigen Strombetts reichte.
Ehemals mussten die Schleppkähne rheinaufwärts getreidelt (von Pferden an Leinen gezogen) werden. Die Kähne ankerten tagsüber zum Umspannen bzw abends zum Ausspannen am Rheinufer. Von dort wurden die Pferde zu ihren Stallungen im Kahrmannshofs (im Umfeld der heutigen Katzengasse 2) gebracht . Dort hatten auch die Pferdeknechte eine Unterkunft im umgebauten Gutshaus. Diesen Teil der Hött nannte man »Dr Pädswääch«.
Den heutigen Namen „Lachsgasse“ trägt sie seit Eingemeindung des Ortes im Jahr 1888 in die Stadt Köln.
Das Treideln war vor Einführung der Dampfschlepper die einzige Möglichkeit, Güter auf Kähnen rheinaufwärts zu bewegen. Um die Treidel-Pferde, je nach Sonneneinstrahlung, vor blendenden Refexionen durch die Wasseroberfläche des Rheins zu schützen, erhielten sie auf der Wasserseite eine Scheuklappe für das rheinseitige Auge. Auf der Niehler Seite war es das Linke, so dass die Pferde nur nach rechts sehen konnten. Daher soll angeblich auch der Begriff „Schääl Sick“ für die rechte Rheinseite kommen. Aber das wird nicht die einzige Erklärung sein.
Katzengasse
Wahrscheinlich ebenso alt wie die Lachsgasse ist die Katzengasse. In einer Kaufurkunde der Familie Hundgeburth aus dem Jahre 1798 heißt sie »Große Gasse in Niehl« und war vorwiegend von Fischern bewohnt.
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