Der Finkenplatz mit Jugendstilbrunnen

Die kleine Parkanlage Finkenplatz basiert auf einem Entwurf des deutschen Gartenarchitekten Fritz Encke aus dem Jahr 1912. Die Schmuckanlage weist mit ihrer gradlinigen, rechtwinkeligen Gliederung einen unmittelbaren Bezug zur umliegenden Wohnbebauung auf.

Fritz Encke verfolgte in seinen Werken schon früh den Gedanken des „sozialen Grüns“ in der Großstadt. Seine grünen Stadtplätze, vor allem in den Vororten, wurden multifunktional angelegt. In seinen Parkanlagen verfolgte er den Gedanken des „Volksparks“ mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten für die Bevölkerung. Er gliederte sie in Spielplätze und Schmuckgärten auf, die den Bewohnern der Mietshäuser den häuslichen Garten ersetzen sollten.
In seiner Zeit in Köln prägte er als Planer bis heute das Gesicht der Kölner Grünanlagen und Volksgärten wie etwa den Vorgebirgsplatz, den Blücherpark, Friedenspark (früher: Hindenburgpark), Beethovenpark, Klettenbergpark, Fritz-Encke-Volkspark, Vorgebirgspark, Humboldtpark und den Rheinpark.

Der Brunnen mit seinem runden, von Pfeilern unterbrochenen Becken mit geschweiften Wänden und ornamentalem Abschlussgitter auf zweistufigem Unterbau ist dem Jugendstil (kunstgeschichtliche Epoche an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert) zuzuordnen.

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